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Rettet Prinzessin Alexandra Amalie


Eine Kunstausstellung von Schülerinnen und Schülern des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums und des Hanns-Seidel-Gymnasiums Hösbach widmet sich am 24.06.2017 dieser in Vergessenheit geratenen, Aschaffenburger Persönlichkeit. 


Unter der Leitung von StRin Grzywacz (Friedrich-Dessauer Gymnasium) und StR Dörig (Hanns-Seidel-Gymnasiums Hösbach) werden im Kornhäuschen - vis a vis von Alexandras Geburtsort – zwei Räume mit zahllosen Pappobjekten ausgestattet, in denen sich die 1826 im Schloss Johannisburg geborene Prinzessin wohl gefühlt hätte, denn sie hatte Angst zu zerbrechen!


In einer Nacht - so erzählt es die Anekdote - wird die ungefähr zehnjährige Prinzessin Alexandra auf den Korridoren im Schloss ihres Vaters, Ludwigs I. von Bayern, beobachtet, wie sie vorsichtig und sehr, sehr langsam auf und abgeht. Ihren besorgten Eltern sagt sie mit ernster Miene, dass sie Angst habe, zu zerbrechen - wegen des vielen Glases in ihr. Prinzessin Alexandra Amalie von Bayern (1826 - 1875) litt unter der Einbildung, ein gläsernes Klavier verschluckt zu haben.
Von den Schülerinnen und Schülern wurde der postume Lebensraum detailverliebt und liebevoll auf den neusten Stand der Technik gebracht. Ein komfortabel eingerichtete und maßgeschneiderte Single- Wohnküche lässt keine „Prinzessinenwünsche“ offen und garantiert unfallfreies Wohnen ohne harte Gegenstände. Die Pappnachbildungen reichen dabei von Möbelstücken über diverse Elektrokleingeräte wie Mixer und Kaffeemaschine bis hin zu nützlichen Haushaltshilfen. 
Auch der zweite Raum - Alexandras Hobbyraum - verspricht ungetrübten Wohnkomfort in royalem Ambiente.  Die Prinzessin, welche ihr Leben als Übersetzerin und Dichterin der Kunst widmete, findet hier, unterm Pappkronleuchter am Pappflügel und umgeben von einer Pappgalerie die notwendige Zerstreuung.
Surrealistische Collagen visualisieren die skurrile Geschichte der Prinzessin und opulente Kleiderentwürfe aus Zeitungspapier, präsentiert von Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe versetzen jeden Besucher in vergangene Jahrhunderte.


Mehr als 450 Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen tragen mit ihren kleinen und großen Kunstwerken zum Gelingen dieser Ausstellung bei. Unterstützt wird die Ausstellung vom Förderverein des Hanns-Seidel-Gymnasiums Hösbach und von der Firma Orschler, Hösbach.

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