KORNHÄUSCHEN
Das Gebäude wurde 1805 auf Veranlassung von Carl Theodor von Dalberg als architektonischer
und optischer Abschluss des damals neugestalteten Schlossplatzes nach Plänen Emanuel d’Herigoyens errichtet. Das Gebäude ist zusammen mit dem sogenannten Frühstückstempel im Schlossgarten ein Verweis auf die Ende des 18.Jahrhunderts angelegte gegenüberliegende Englische Parkanlage Schönbusch.
Die noch heute existierenden verschiedenen Entwürfe lassen vermuten, daß bereits Kurfürst Friedrich Carl Joseph von Erthal und dann Fürstprimas Carl Theodor von Dalberg nicht nur eine Säulenhalle, sondern eine Art Kunsthalle für Ausstellungen und festliche Anlässe errichten wollten. Der Ausbau unterblieb. Es entstand eine Halle ohne geschlossenen Raum.
Schon bald nach seiner Errichtung wurde der Ausbau „Kornhäuschen“ genannt. Zu dieser Zeit wurde für die Bäcker und Müller ein Getreidemarkt auf dem Schlossplatz abgehalten - bei schlechtem Wetter wurde das Gebäude als Unterstellplatz für die Kornsäcke genutzt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört. Seit 1989 ist das Kornhäuschen wieder aufgebaut und dient mit den beiden von da an geschlossenen Eckräume als Ausstellungs- und Projektraum. Seit 2007 werden die Ausstellungen von Anne Hundhausen und Doris Kroth kuratiert. Das Kornhäuschen ist keine kommerzielle oder profitorientierte Institution.
